Top-Talent Patrick Hüsken mit Westfälischen Titeln Nummer drei und vier

04.02.2023 | Die LG Brillux Münster hat ein neues Top-Talent: Wie bereits in der Vorwoche stellte Patrick Hüsken erneut seine Ausnahmestellung in der Klasse M14 unter Beweis und holte die Westfälischen Titel Nummer drei und vier.

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Superlative sollte man in der Berichterstattung speziell über junge Athletinnen und Athleten sparsam einsetzen. Die U16-Jahre sind die Zeit, um Grundlagen zu erwerben, sich auszuprobieren und allmählich die Stärken zu kanalisieren. Indes schickt sich der 14-jährige Patrick Hüsken auf Landesebene an, in seiner Altersklasse mehr oder minder die gesamte Disziplin-Bandbreite zu dominieren – womit man kaum an einem Superlativ vorbeikommt. In der Vorwoche hatte das Top-Talent des Grundvereins TuS Hiltrup bereits die Westfälischen Indoor-Titel im Kugelstoßen und im Stabhochsprung geholt, jetzt gab er in der Helmut-Körnig-Halle auch über die Hürde und im Weitsprung der Konkurrenz das Nachsehen.

Hüsken, der in der Mehrkampfgruppe von Klaudia Schönfeld trainiert, setzte sich zunächst in einem knappen 60 Meter-Hürden-Rennen in guten 9,50 Sekunden gegen den Wattenscheider Delon Applah (9,52 Sekunden) durch. Im Weitsprung schockte er seine Kontrahenten in Versuch zwei, als er auf 5,63 Meter flog – niemand konnte darauf reagieren, Patrick Hüsken beendete den Wettkampf mit einen halben Meter Vorsprung auf den Zweitplatzierten, der wiederum Deron Applah hieß. Damit avancierte er zum erfolgreichsten U16-Athleten der mehrgliedrigen Westfalenmeisterschaften.

Patrick Hüsken springt in Unna deutsche M14-Jahresbestleistung

Satt war er damit allerdings noch nicht, im Gegenteil: Einen Tag nach den Westfälischen folgte beim Hochsprungmeeting in Unna das eigentliche Glanzstück des Wochenendes. Mit übersprungenen 1,80 Metern egalisierte Patrick Hüsken den Meetingrekord und setzte sich an die Spitze der aktuellen deutschen Bestenliste der Klasse M14. Bemerkenswert: Sowohl die Sieghöhe als auch die beiden vorherigen Höhen (1,72/1,76 Meter) überquerte er im ersten Versuch.

Patrick Hüsken untermauerte in der Summe seine jetzt schon beachtlichen Mehrkampfqualitäten: In allen Disziplingruppen bietet er hochwertige Leistungen an, eine echte Schwäche muss erst noch aufgedeckt werden.

Niklas Frederik Workert holt Silber und Bronze

Auch Niklas Frederik Workert (M15) blickt auf eine sehr erfreuliche Westfalenmeisterschafts-Bilanz zurück: Nach Stabhochsprung-Gold in der Vorwoche komplettierte er seinen Medaillensatz mit Hürden-Silber (9,57 Sekunden) und Weitsprung-Bronze (5,33 Meter). Dabei musste sich der Havixbecker sputen, um rechtzeitig an der Startlinie zum Hürden-Finale zu stehen: Unmittelbar nach dem Weitsprung war er auf den 60 Metern gefragt und um ein Haar hätte er die Fließbandarbeit sogar mit Gold gekrönt – lediglich eine Hundertstelsekunde fehlte zu Platz eins. Ebenso wie Patrick Hüsken zeigt Niklas Frederik Workert eine große Bandbreite starker Disziplinen und hat für seine weitere Karriere alle Optionen offen.

Linette Kaiser in der W14 zu Weitsprung-Gold

In der weiblichen U16 hielt Linette Kaiser für die LB Brillux die Fahne hoch, nachdem Paula Delius über die Hürden disqualifiziert worden war. Als einzige verbleibende Starterin des Wochenendes trumpfte sie im Weitsprung groß auf: Mit einer persönlichen Bestleistung von 4,49 Metern in die Hallensaison gestartet, glückte Linette gleich im ersten Versuch eine erhebliche Steigerung auf 5,02 Meter; ihrem ersten 5-Meter-Sprung ließ sie prompt den zweiten folgen – 5,03 Meter waren gleichbedeutend mit der Siegerweite. In der Kombination mit Hochsprung-Bronze aus der Vorwoche zeigt Linette Kaiser eindeutige Sprung-Qualitäten, die sie in der Freiluft-Saison sicherlich weiter ausbauen wird.