Nachwuchs sammelt Titel bei U16 DM – Luka Herden herausragend

10.08.2015 | Die Deutschen Meisterschaften der U16 in Köln am vergangenen Wochenende waren ein Riesenerfolg für die LG Brillux Münster – sie sammelte zwei Deutsche Meistertitel über 100m und in der 4 x 100m-Staffel und dazu eine Bronzemedaille im Weitsprung.

 Tag Eins, Samstag, 08. 08. 2015

Bei angenehmen Temperaturen um 22 Grad und dunstigem Himmel nahmen die hervorragend organisierten Deutschen Meisterschaften im Netcologne-Stadion ihren Anfang. Gleich der erste Start eines Brillux Athleten konnte als Erfolg verbucht werden. Ben Rose, über 300m Hürden Medaillenkandidat, und zudem für 80m Hürden und die 4 x 100m-Staffel gemeldet, sicherte sich über die Langhürden das sichere A-Finalticket durch einen Sieg im zweiten Vorlauf in 41,80s.

60 Minuten später fand er sich wieder auf der Bahn, diesmal im ersten Vorlauf der Staffel. Hier belegten die Brillux-Jungs (Maximilian Heine, Luka Herden, Ben Rose, Paul Heuermann) in einem spannenden Lauf in 45,61 s hinter der LG HNF Hamburg (45,41s) den zweiten Platz und buchten das A-Finale als drittschnellste Staffel. Wermutstropfen: Ben Rose suchte im Anschluss direkt die Physiotherapeutin des DLV auf, die eine starke Reizung in der Oberschenkelmuskulatur diagnostizierte – weitere Starts waren zu diesem Zeitpunkt sehr fraglich.

Luka Herden war im Weitsprung ein Medaillenaspirant – und löste die in ihn gesetzten Erwartungen ein. In einem sehr engen Wettkampf entschieden die letzten Sprünge über die Reihenfolge der Medaillen. 6,70m wurden schließlich notiert – leider war der vierte, sehr weite Sprung ungültig. Dreizehn Zentimeter fehlten zum Titel, doch konnte sich Herden mit Bronze über die erste Medaille an diesem Wochenende freuen. Vor ihm platzierten sich Max Kluth (ART Düsseldorf) mit 6,83 m und Maximilian Busse (TuS Eintracht Minden) mit 6,76 m.

Im ersten Vorlauf über die 100m fand sich Herden dann starker Konkurrenz ausgesetzt, die ihn zu neuen Höchstleistungen beflügelte. Nach etwas zähem Start zog er auf den letzten 30 Metern dank neuer Schritttechnik kontinuierlich an der Konkurrenz vorbei – und zu einer neuen Bestzeit von 11,22s. Das gezielte Training mit Lars Goldbeck zeigte Früchte – die Zeit bedeutete den sicheren Einzug ins A-Finale.

Kurz vor 20.00h fiel der Startschuss für den Kampf um die Medaillen – und hier lief es für Luka schlicht nach Wunsch. Mit einer schnellen Reaktion kam er aus dem Block, nahm Fahrt auf und sicherte sich in einer fantastischen neuen Bestleistung von 11,09s den Meistertitel vor John Schlegl (Ahrensburger TSV) mit 11,22s und Nick Kocevar (TSV Bad Endorf) mit 11,27s. Der Jubel im Lager der LG Brillux war riesig – Tränen flossen – das Team und die mitgereisten Eltern waren überglücklich. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wußte, mit der seiner Siegerzeit von 11,09s egalisierte der Schützling von Trainer Lars Goldbeck den 38 Jahre alten Westfalenrekord von Frank Sykownik (TSV Hagen 1860).

 Tag Zwei, Sonntag, 09. 08. 2015

Am Sonntag Vormittag traf Ben Rose eine für sich selbst bittere, für’s Team aber goldrichtige Entscheidung: er verzichtete aufgrund seines Handicaps auf beide Einzeldisziplinen und stellte sich voll in den Dienst der 4 x 100m Staffel.

Das A- Finale der Staffeln bildete den Abschluss des Wettkampftages und die LG trat in der Besetzung des Vortages um 16.10h an. Auf der dritten Bahn laufend fiel dann der Startschuss zu einem denkwürdigen Finale der Deutschen Meisterschaften. Startläufer Maximilian Heine hielt zunächst die Position bis zur nicht ganz geglückten Übergabe auf Luka Herden, der den zwischenzeitlichen Rückstand egalisieren konnte – zu diesem Zeitpunkt lag die Brillux-Staffel auf Rang Vier. Kurvenläufer Ben Rose drehte aber noch einmal richtig auf und überholte mit fulminantem Antritt gleich zwei Staffeln. Nach einer perfekten Übergabe (die den führenden Hamburgern nicht gelang) auf Schlussläufer Paul Heuermann galt es für diesen, den Vorsprung von wenigen Metern ins Ziel zu retten. Und es wurde ganz, ganz eng, aber mit einer „Brustbreite“ sicherte er der Staffel den Sieg in 45,84s  gegen den stark aufkommenden Schlussläufer Falk Seide der StG Teltow-Fläming, der mit 45,87s ins Ziel stürzte. Dritte wurde die LG Rhein-Wied in 46,00s.

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