Patrick Hüsken und Elsa Rausmann mit vielversprechendem Saisoneinstieg
07.05.2025 | Die Mehrkämpfer und Teile der Stabhochsprung-Gruppe sind in die Freiluftsaison eingestiegen. Vor allem Patrick Hüsken, Elsa Rausmann, Linda Grabenmeier und Marvin Staubermann überzeugten.
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Marvin Staubermann (links) und Patrick Hüsken (rechts) überzeugen in den Wurf-Disziplinen. © Klaudia Schönfeld
Die Trainingsgruppen Mehrkampf und Stabhochsprung stiegen am zurückliegenden Wochenende in die Saison einge. Der deutsche Mehrkampfmeister der M15, Patrick Hüsken, nutzte die Kreis-Wurfmeisterschaften in Münster für eine erste Standortbestimmung auf dem Weg zu den Westfälischen Mehrkampfmeisterschaften in Rhede (24./25. Mai) und überzeugte mit dem Speer (56,41 m) und der Kugel (13,34 m/PB). Auch Marvin Staubermann stieß die Kugel weiter als je zuvor (13,87 m).
Ein Teil der Stabhochsprung-Gruppe von Silke Spiegelburg absolvierte in Dortmund die ersten Wettkampf-Sprünge der Saison. Auf Anhieb knackte hier Elsa Rausmann (W15) mit egalisierter Freiluft-PB (3,30 m) die disziplinspezifische Hälfte der U16-DM-Norm, während Linda Grabenmeier mit der bisher besten Saison-Eröffnung (3,60 m) aufwartete.
Patrick Hüsken: Bedeutende Neuerung in Jahr eins als U18-Athlet
Für Top-Talent Patrick Hüsken ist die Saison 2025 eine besondere: Patrick ist in die U18 aufgerückt, was mit gleich drei bedeutenden Neuerungen einhergeht. Nicht nur muss er sich als Jung-Jahrgang gegen teils ältere Konkurrenz behaupten, vor allem wird aus dem Neunkampf der U16 der Zehnkampf der U18 – die 400 m komplettieren den klassischen Mehrkampf, der ab sofort das volle Disziplinspektrum abdeckt. Zudem erhöht sich in allen drei Wurfdisziplinen das Gewicht der Wurfgeräte. Unterm Strich fordert das den 16-Jährigen enorm heraus, ist aber auch der folgerichtige nächste Schritt in der Entwicklung jedes Nachwuchs-Mehrkämpfers.
„Patrick hat die konstante Entwicklung im Speerwurf und im Kugelstoßen bestätigt. Auch Landestrainer Wurf, Thomas Stienemeier, war mit seinen Leistungen sehr zufrieden.“ (Klaudia Schönfeld)
Im Uni-Stadion am Horstmarer Landweg absolvierte Patrick jetzt seine ersten Wettkampf-Würfe mit dem 700 g-Speer, der 5 kg-Kugel und dem 1,5 kg-Diskus. Die Ergebnisse mit Speer und Kugel sind vielversprechend: Patrick schickte seinen Speer im ersten Versuch auf starke 56,41 m, womit er mehr oder minder punktgenau die Einzel-Norm für die deutschen U18-Meisterschaften (56,00 m) übertraf. Auch mit der Kugel (13,34 m) war er in Münster eine Klasse für sich. Noch anfreunden muss sich Patrick mit dem im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent schwereren Diskus – 35,28 m sind eine erste Marke, die es jetzt zu entwickeln gilt.
Mehrkampf-Trainerin Klaudia Schönfeld: „Patrick hat die konstante Entwicklung im Speerwurf und im Kugelstoßen bestätigt. Auch Landestrainer Wurf, Thomas Stienemeier, war mit seinen Leistungen nach einem Vorbereitungstrainingslager in Kaiserau sehr zufrieden.“
Elsa Rausmann: Stab-Talent überbietet mit 3,30 m Teil eins der DM-Norm
Zu den jungen Top-Talenten der LG Brillux zählt auch Stabhochspringerin Elsa Rausmann. Beim Meeting in Dortmund-Hacheney egalisierte Elsa mit 3,30 m ihre Freiluft-PB, wobei sie bis einschließlich dieser Höhe einen Wettkampf ohne Fehl und Tadel absolvierte – eine weitere Steigerung wird unzweifelhaft folgen. Die W15-Springerin überbot damit auch die Disziplin-Norm für die deutschen U16-Meisterschaften deutlich; um am ersten Juli-Wochenende in Ulm dabei sein zu können, muss Elsa eine konsekutive Mehrkampf-B-Norm knacken. Im Vorjahr war sie an dieser Zusatzanforderung hauchdünn gescheitert, in diesem Jahr möchte die von Silke Spiegelburg trainierte Athletin im Blockwettkampf Sprint ihre erste Einzel-DM perfekt machen.
„In der Wintersaison haben wir den schnellen Einstich erarbeitet. Dieser hat im Wettkampf gut geklappt. Im Moment fokussieren wir im Training den Aufroller – diesen kann ich ich in den kommenden Wettkämpfen noch verbessern.“ (Elsa Rausmann)
Elsa selbst war mit ihrem Saisoneinstieg zufrieden: „Ich habe meine Freiluft-PB eingestellt und die A-Norm für die U16-DM erfüllt.“ Weiteren Fortschritt versprechen die im Vergleich zum Vorjahr neuen bzw. verfeinerten Trainingsreize: „In der Wintersaison haben wir den schnellen Einstich erarbeitet. Dieser hat im Wettkampf gut geklappt. Im Moment fokussieren wir im Training den Aufroller – diesen kann ich ich in den kommenden Wettkämpfen noch verbessern.“
Linda Grabenmeier gelingt mit 3,60 m bester Saisoneinstieg
Bei den Aktiven konnte Linda Grabenmeier mit etwas Abstand übersprungene 3,60 m als solides Fundament verbuchen: „Ich hatte mir aus dem Training der letzten Wochen heraus zwar etwas mehr erhofft, aber nach der anfänglichen Enttäuschung war mir klar, dass es mein bisher bester Saisoneinstieg war. Deshalb bin ich unterm Strich zufrieden“, kommentiert die 24-Jährige ihre Leistung und ergänzt: „Beim ersten Freiluftwettkampf muss viel getestet und eingestellt werden für die nächsten Wettkämpfe. Wir wissen, an welchen Stellen wir arbeiten müssen.“ Die ambitionierte Springerin möchte nach einer starken Hallensaison (PB-Steigerung auf 3,80 m) die nächsten Schritte gehen.
Beim Jump’n‘-Run-Meeting am kommenden Wochenende hat sie Gelegenheit, die angestrebte Aufwärts-Dynamik einzuleiten. Dann steigen auch die Sechsplatzierte der diesjährigen Hallen-DM, Jule Glaßer, U20-Talent Lara Schirmbeck und die U18-Springer Niklas Workert und Justus Wehner in die Saison ein. Ihre Saison eröffnet hat am vergangenen Wochenende bereits Finnja Freisfeld mit einem Sprung über 3,10 m. „Finnja springt seit drei Wochen notgedrungen mit der falschen Seite und aus kurzem Anlauf“, ordnete Silke Spiegelburg die Leistung ein. Nach langer Verletzungspause zurück ist indes Charlotte Kiblerski (W14 / 2,40 m / PB).
Mehrkampf: Marvin Staubermann überzeugt mit Kugel und Diskus
Zu überzeugen wusste bei seinem Saisoneinstieg auch Zehnkämpfer Marvin Staubermann. Der 28-Jährige wuchtete die Kugel auf 13,29 m – nie war er unter freiem Himmel besser. Mit dem Diskus (41,37 m) blieb Marvin ebenfalls nur knapp unter seiner PB. Luft nach oben bot der Speerwurf (41,13 m), wobei sich Marvin innerhalb des Wettkampfes steigerte und seine Bestweite in Versuch sechs erzielte. Im Übrigen war er in allen drei Disziplinen nicht zu bezwingen und holte drei Kreismeister-Titel.
Ansprechende Leistungen erzielten U18-Nachwuchs-Mehrkämpfer Max Wolgast (u.a. Diskus 27,97 m) und die vielseitig veranlagten Sprung-Talente Tizian Schule-Hillen (u.a. Kugel 8,94 m / Speer 33,70 m) bzw. Niklas Workert (u.a. Diskus 28,08 m / Speer 41,50 m). Aus der Mehrkampf-Gruppe von Klaudia Schönfeld setzten in der männlichen U23 Nils Horstmeier (u.a. Diskus 32,50 m), bei den weiblichen Aktiven Marie Steldermann (u.a. Kugel 9,50 m) und Merita Ernst (u.a. Diskus 29,04 m) sowie in der wU18 Anna Schwanemeier (u.a. Kugel 10,03 m) Akzente.