FLVW Meisterschaften III: U18-Athlet:innen um Sarah König setzen Glanzlichter
06.02.2025 | Mit drei Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille gelang der LG ein guter Abschluss der FLVW-Meisterschafts-Trilogie. Überragend: Sarah König mit einer furiosen Steigerung über die 60 m.
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Starke Formation: Sieben Medaillen holte die LG bei den FLVW-Meisterschaften III. Sarah König gebührte dabei der Ehrenplatz.
Im Zeichen der Kurzsprints, der klassischen 800 m-Mittelstrecke und ausgewählter Sprung-Disziplinen stand Teil III der westfälischen Hallenmeisterschaften. Während die großen Aushängeschilder der LG Brillux in Apeldoorn im Einsatz waren oder im Training die DM-Vorbereitung vorantrieben, schoben sich insbesondere junge Athletinnen und Athleten der U18 ins Rampenlicht.
7,79 s: U18-Athletin Sarah König glänzt mit Silber und JDM-Norm
Die herausragende Leistung des Wochenendes gelang Sprinterin Sarah König, die sich über die 60 m als Zweitplatzierte auf glänzende 7,79 s steigerte. Angereist mit einer PB von 8,03 s, knackte die 15-Jährige im Vorlauf erstmals in ihrer Karriere die 8 Sekunden-Grenze (7,91 s) und konnte im Finale als einzige Sprinterin der Vierfach-Einzel-Westfalenmeisterin Hannah Carin Brieden (7,77 s / TV Olpe) Paroli bieten. Nach dem Zieleinlauf fiel Sarah ihrer Trainerin Ronja Siekmann in die Arme. „Für Sarah hat sich der große Trainingsfleiß ausgezahlt und sie ist unfassbar happy. Jetzt geht es zu den deutschen U20-Meisterschaften, was in ihrem ersten U18-Jahr ein toller Erfolg ist“, kommentierte Ronja Siekmann die enorme Verbesserung ihres Schützlings. Im nationalen Vergleich schiebt sich Sarah König in die Top 10 ihres Jahrgangs.
„Für Sarah hat sich der große Trainingsfleiß ausgezahlt und sie ist unfassbar happy. Jetzt geht es zu den deutschen U20-Meisterschaften, was in ihrem ersten U18-Jahr ein toller Erfolg ist.“ (Ronja Siekmann)
Begleitet wird Sarah König bei den deutschen U20-Meisterschaften von der 4×200 m-Staffel der männlichen U20, die in der Vorwoche deutlich unter der Norm geblieben war. „Wir sind im Nachwuchsbereich auf dem richtigen Weg. Dazu trägt auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Trainerinnen und Trainer bei. Im Sprint-Sprung-Bereich der U18 sind wir mit Ole Patterson und mir, aber auch mit Fenja Gude von der TG Horstmar und Lisa Maihöfer sehr gut aufgestellt“, so Ronja Siekmann über die erfreuliche Dynamik.
Max Wolgast, Elsa Rausmann und Enno Kreimer überzeugen
Ein Gesicht dieser Dynamik ist auch Max Wolgast, der seit Angliederung der TG Horstmar an die LG Brillux die U18 bereichert. Wolgast, der im zurückliegenden Herbst in den NK2 Mehrkampf des DLV berufen wurde, begeisterte in Dortmund mit dem Stab. Knapp zwei Monate nach seinem ersten 4-Meter-Sprung gelang dem 15-Jährigen eine verblüffende Serie: Alle Höhen einschließlich der 4,10 m (PB) meisterte Max im ersten Versuch – damit war er in seiner Sprunggruppe klar der Stärkste, auch die LG-Spezialisten Niklas Workert (3,90 m/Platz 5) und Justus Wehner (3,60 m/Platz 7) hatten das Nachsehen. Erst kühne 4,31 m waren zu hoch für Max Wolgast, der in der Zusammenschau der Sprunggruppen I und II auf dem Bronze-Platz landete.
Im weiblichen Bereich war es Top-Talent Elsa Rausmann, die ihre persönliche Bestleistung auf starke 3,40 m steigerte und als nominelle U16-Athletin die U18-Konkurrenz gewann. Die junge Athletin von Trainerin Silke Spiegelburg ist die stärkste U16-Springerin Westfalens und belegt in der nationalen W15-Bestenliste den geteilten dritten Rang. Damit steht Elsa Rausmann im weiblichen Sprung-Bereich wie keine Zweite für die nachrückende Generation der LG Brillux.
Auch Enno Kreimer, der wie Max Wolgast dem Grundverein TG Horstmar angehört, hat das Zeug für einen künftigen Protagonisten. Das vielseitig veranlagte Sprint-Sprung-Talent belegte über die 60 m der U18 Platz sechs – zwei nahezu gleichstarke Läufe in 7,49 und 7,48 s spiegeln dabei nur bedingt das Potenzial des 16-Jährigen wider.
800 m: Charlotta Gaida holt Gold, Jonathan Albustin chancenlos
Bei der Potenzial-Analyse muss sich Charlotte Gaida nicht verstecken, im Gengenteil: Die 16-jährige Mittelstrecklerin, die zum Jahreswechsel von der Warendorfer Sportunion zur LG Brillux gewechselt ist, verfügt über erstklassige Anlagen auf den Distanzen von 800 bis 3000 m. Nachdem Charlotte am Vorwochenende auf Schul-Skifreizeit war und deshalb bei Teil I und II der Westfälischen fehlte, gab sie jetzt über die 800 m ihre Visitenkarte für die LG ab. In 2:18,37 min gelang ihr ein überzeugender Sieg – 1,5 Sekunden trennten die neue U18-Westfalenmeisterin von der Zweitplatzierten. „Charlotte ist ein toller Einstieg in ihre kurze Hallensaison gelungen. Mit einer starken Schlussrunde hate sie sogar ihre Freiluft-PB unterboten“, attestierte Trainer Robert Welp seiner Athletin eine feine Leistung.
„Charlotte ist ein toller Einstieg in ihre kurze Hallensaison gelungen. Mit einer starken Schlussrunde hate sie sogar ihre Freiluft-PB unterboten.“ (Robert Welp)
Dank ihrer 1500 m-Leistung aus der zurückliegenden Freiluft-Saison kann Charlotte Gaida bereits für die U20-DM planen. In Vorbereitung auf die Meisterschaften wird sie am kommenen Wochenende beim Jump’n’Fly-Meeting in der Helmut-Körnig-Halle ihr erstes 1500 m-Rennen der Saison absolvieren.
In der männlichen U18 war Jonathan Albustin trotz neuer Hallen-PB chancenlos – 2:07,86 min. reichten für Platz 9. Jonathans Qualtäten beginnen vor allem mit der 1500 m-Distanz.
Frauen: Marie Hellmann holt Gold, drei Sprinterinnen im Finale
Dass für Weit- und Dreispringerinnen Geschwindigkeit ein Schlüssel für Weite ist, demonstrierte in Dortmund Marie Hellmann: Über die 60 Meter steigerte die 22-Jährige ihre PB um 16 Hundertstel auf 8,00 s. Diesen Geschwindigkeitszuwachs überführte sie auch in eine neue Dreisprung-Hallen-PB – 11,74 m waren dabei die mit Abstand größte Weite der Konkurrenz, Marie Hellmann wurde überlegen Westfalenmeisterin.
Als Sprint-Trio zogen Guely Batantou, Laura Brandhofe und Ida Schwering ins 60m m-A-Finale ein – kein anderer Verein war hier so stark vertreten. Während die Medaillen außer Reichweite blieben, bot das vereinsinterne Triell angesichts von Vorlauf-Zeiten im minimalen Korridor von 7,86 s bis 7,87 s Hochspannung. Als Stärkste erwies sich Laura Brandhofe, die in starker neuer PB (7,83 s) als Viertplatzierte durchs Ziel stürmte – Laura hat damit im Jahresvergleich ihre PB um mehr als drei Zehntel verbessert und dürfte, der Geschwindigkeits-Logik folgend, bald auch in ihrer eigentlichen Fokus-Disziplin Weitsprung ihre PB angreifen. Hürden-Ass Ida Schwering bestätigte als Siebte (7,89 s / Vorlauf 7,87 s/PB) ihre derzeit starke Sprint-Verfassung, Guely Batantou blieb in 7,93 s (Platz 9) unter Wert.
Stabis Glaßer und Grabenmeier solide, Franziska Dinkelborg läuft PB
Für Top-Stabhochspringerin Jule Glaßer wären die Westfälischen um ein Haar mit einem Salto nullo beendet gewesen: Erst im dritten Versuch überquerte sie ihre Einstiegshöhe (3,50 m). In der Folge fand sie sehr gut in den Wettkampf, die nächsten drei Höhen bis einschließlich 3,80 m meisterte sie auf Anhieb. Bei 3,90 m war dann allerdings Endstation für die Athletin von Silke Spiegelberg – Platz vier ging als solides Ergebnis in die Statistik ein. Linda Grabenmeier startete bei 3,50 m ohne Probleme, konnte dann aber nur bedingt an ihre starke Saison-Verfassung anknüpfen und wurde mit übersprungenen 3,60 m Sechste.
Auf den Mittelstrecken vertrat Franziska Dinkelborg als Solistin die LG Brillux: In neuer 800 m-Hallen-PB von 2:19,32 min wurde sie Fünfte. Am kommenden Wochenende möchte sie sich erneut steigern.
Männer: Hendrik Jürgens sprintet auf Platz sechs
Die stärkste Männer-Leistung ging bei Teil III der Westfälischen auf das Konto von Hendrik Jürgens, der in Vor- und Endlauf punktgenau die 7 Sekunden knackte; im Finale reichten 6,99 s für Platz sechs. Im Dreisprung steigerte Felix Uhlenbrock als Viertplatzierter seine PB auf 11,40 m.
Weibliche U20: Sophia Budny erneut mit PB
Die U20 hatte den Großteil ihrer Westfalenmeisterschaften bereits bei Teil I und II am Vorwochenende abgehakt. So reiste Sophia Budny, frisch gebackene 400 m-Westfalenmeisterin, als Solistin an. Über die 200 m wusste sie indes mit neuer Hallen-PB (26,64 s) und Platz sechs zu überzeugen.
U16: Aslan Güleryüz und Johanna Hoffeins holen jeweils 800 m-Silber
In den U16-Klassen erwiesen sich die Mittlstreckler:innen als Medaillen-Garanten: Top-Talent Aslan Güleryüz (M15), dem am Vor-Wochenende auf der 3000 m-Distanz eine veritable Macht-Demonstration gelungen war, musste auf der kurzen Mittelstrecke mit Silber Vorlieb nehmen. Über weite Strecken des 800m-Rennens lief er an der Spitze, im Finish zog Dean Kost von der LG Olympia Dortmund an ihm vorbei – Gold ging an Kost (2:09,55 min), Güleryüz kam dicht dahinter in 2:10,38 min ins Ziel.
Von Taktik geprägt waren die 800 m der W14. Erst auf der Schlussrunde deckten die Favoritinnen die Karten auf, wobei mit Lucia Meier (BV Teutonia Lanstrop) die nominell Stärkste in 2:27,88 min. das Rennen machte; auf dem Silberrang erreichte für die LG Brillux Johanna Hoffeins in 2:29,69 min. das Ziel.
Im Sprintbereich der W14 vertrat Eva Deitmaring die Farben der LG Brillux: Zwei 60 m-Rennen unter ihrer vorherigen Bestzeit und Platz 11 in 8,42 s waren für die junge Sprinterin ein guter Ertrag.