Luka Herden startet mit DM-Norm, Bastian Sundermann trotzt Gegenwind

12.05.2023 | Das war ein Saisoneinstand nach Maß: Beim „Nationalen Sportfest“ in Hamburg (07.05.) steigerte Luka Herden seine Freiluft-Bestleistung auf starke 7,68 Meter – Luka hakte damit auf Anhieb die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften ab.

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Gute zwei Monate sind seit Luka Herdens Bronze-Coup bei den Deutschen Hallenmeisterschaften vergangen. Ausgeruht hat sich der 23-Jährige auf diesem Erfolg nicht, im Gegenteil: Direkt mit dem ersten Freiluftstart stellte Luka seine starke Frühform unter Beweis und folg mit 7,68 Metern zu einer neuen Freiluftbestleistung. Die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften (7,60 Meter) überbot er damit mühelos. Der erste Platz auf der Jahnkampfbahn in Hamburg war indes mehr als nur eine Momentaufnahme, wie Trainer Lars Goldbeck erläutert: „In Hamburg wurden Punkte für die Weltrangliste vergeben. Luka war dort am Start, um sich im Ranking ein Stück nach oben zu schieben.“ Als „World Athletic Ranking Meeting“ der Kategorie F heimste Luka Herd für einen ersten Platz 15 Weltranglisten-Punkte ein. Die Weltranglistenplatzierung ist bedeutsam im Hinblick auf internationale Meisterschaften, bei denen Startplätz nicht allein über fixe Normen vergeben werden.

Maximilian Busse mit neuer persönlicher Bestleistung

Am Samstag hatte Lukas Disziplinkollege Maximilian Busse bei den „Waltroper Stadtmeisterschaften“ vorgelegt: Eine starke Serie krönte er im fünften Versuch mit neuer persönlicher Bestleistung von 7,47 Metern. Maximilian knackte damit die DM-B-Norm (7,40 Meter). „Maxi hat nahtlos an seine Hallen-Leistungen angeknüpft“, war Lars Goldbeck zufrieden. Auch in der U20 bewiesen Maja Huesmann (5,75 Meter) und Leonard Horstmann (6,72 Meter) eine gute Frühform, Maja sprang dicht an die Norm für die U20-DM (6,80 Meter) heran.

Bastian Sundermann und Jan-Luca Fröse bei Windfestspielen gut aufgelegt

Vom Winde verweht waren in Waltrop die Sprint-Disziplinen. Mit bis zu 1,5 Metern pro Sekunde blies der Wind den Athletinnen und Athleten ins Gesicht. Noch vergleichsweise gut bedient waren auf den 100 Metern Luka Herden, der am Tag vor seinem Weitsprung-Einstieg in 10,81 Sekunden Spannung aufbaute, sowie Jan-Luca Fröse, der bei 0,2 Metern pro Sekunden Gegenwind eine starke neue Bestzeit aufstellte: In 10,90 Sekunden steigerte er sich im Vergleich zum Vorjahr um satte drei Zehntelsekunden und schnappte sich das Ticket für die U23-DM in Göttingen. „Jan-Luca ist erstmals in seiner Karriere unter 11 Sekunden gelaufen. Wie schon in er Halle über die 60 Meter hat er eine wichtige Barriere durchbrochen“, kommentierte Lars Goldbeck den nächsten Leistungssprung des 21-Jährigen.

In der U20 war es einmal mehr Bastian Sundermann, der das Glanzlicht setzte: Der Deutsche U20 Hallen-Meister über die 400 Meter ließ sich auf der kurzen Zubringerstrecke auch von 1,2 Metern pro Sekunden Gegenwind nicht aufhalten und lief in 22,07 Sekunden nahe an seine Bestleistung heran. „Bastian ist aus dem vollen Training heraus gestartet, um Wettkampfluft zu schnuppern. Wie auch bei allen anderen Athletinnen und Athleten ist seine Zeit mit Blick auf die schwierigen Bedingungen deutlich höher einzuordnen als die Ergebnisliste vermeldet“, ordnete Bastians Trainer Jan Vogt die Leistung seines Schützlings ein, der am kommenden Wochenende in Hannover den ersten Start auf seiner Spezialstrecke absolvieren wird. In Waltrop hakte er quasi im Vorbeilaufen die U20 DM-Norm (22,60 Sekunden) ab. Bei den Männern war Jakob Bruns in 22,01 Sekunden noch einen Hauch Schneller, indes waren 1,5 Meter pro Sekunde Gegenwind weit mehr als nur ein Hauch von vorne und gestalteten Jakobs Saison-Aufgalopp zu einem zähen Unterfangen – er hofft auf bessere Bedingungen am kommenden Wochenende.

Weitere Resultate: Fiona Wildemann und Kajsa Gerkens mit Saisoneinstieg

100 Meter Frauen: Fiona Wildemann, 12,82 Sekunden; Mai-Brit Vaupel, 12,99 Sekunden; Kajsa Gerkens, 13,03 Sekunden. 100 Meter Männer: Jakob Bruns, 11,05 Sekunden; Hendrik Jürgens, 11,13 Sekunden; Maximilian Busse, 11,17 Sekunden; Silyan Peshev, 11,23 Sekunden; Ole Patterson, 11,27 Sekunden. 200 Meter Frauen: Sarah Krämer, 26,28 Sekunden. 200 Meter Männer: Silyan Peshev, 22,79 Sekunden; Ole Patterson, 22,83 Sekunden. Weitsprung Frauen: Kajsa Gerkens, 5,55 Meter; Mai-Brit Vaupel, 5,44 Meter. 100 Meter U20: Maja Huesmann, 12,63 Sekunden; Bastian Sundermann, 11,24 Sekunden; Leonard Horstmann, 11,27 Sekunden; Justus Lakemper, 11,97 Sekunden. 200 Meter U20: Tim Gesterkamp, 23,72 Sekunden. 100 Meter U18: Sarah Heger, 13,67 Sekunden. 400 Meter U18: Cedrik Runde, 54,60 Sekunden.