U20-Indoor-DM: LG Brillux mit Medaillenchancen

24.02.2023 | Nach den Aktiven gehört die Bühne jetzt der Jugend: Am Wochenende finden die Deutschen U20-Hallenmeisterschaften statt. Die LG Brillux Münster ist mit sechs Einzel-Starterinnen und -Startern vertreten.

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Zu den sechs gesellt sich ein fünfköpfiger Staffel-Pool. Klare Medaillen-Kandidaten sind Silas Zahlten und Bastian Sundermann.

„Ich möchte um den Titel mitlaufen“, formulierte Silas Zahlten nach seinem gelungenen Auftritt bei der Aktiven-DM ein klares Statement für seinen eigentlichen Saisonhöhepunkt. In der U20-Klasse hat er am frühen Sonntagnachmittag die große Chance, seiner jetzt schon beachtlichen DM-Medaillensammlung eine weitere Trophäe hinzuzufügen. Über die 3000 Meter ist er mit der besten Vorleistung aller 29 Meldungen gelistet: 8:20,97 Minuten lief Silas bei den Westfalenmeisterschaften vor fünf Wochen.

3000 Meter männlich: Silas Zahlten trifft auf 16-jähriges Top-Talent

Seitdem präsentiert sich der Schützling von Jörg Riethues stabil auf hohem Niveau, zuletzt war er mehrfach über die 1500 Meter im Einsatz. Auf Platz zwei gemeldet ist mit Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) ein erst 16-Jähriger Athlet, der in den letzten Jahren mit U18-Rekorden für Furore sorgte. Die starke Dortmunder Fraktion um Viktor Plümacher hatte Silas Zahlten in den bisherigen Hallenrennen sicher im Griff. Indes haben Meisterschaften immer ihre eigenen Gesetze, sodass Silas zwar im Bewusstsein der eigenen Stärke, zugleich respektvoll und wachsam an den Start gehen wird.

200 Meter/400 Meter: Bastian Sundermann erstmals Medaillen-Anwärter

Für Bastian Sundermann ist es das erste Mal, dass er bei einer DM im Einzel zu den Medaillen-Anwärtern zählt. Erarbeitet hat er sich diese Rolle mit starken Auftritten über 200 und 400 Meter: Mit seiner 400 Meter-Vorleistung von 48,18 Sekunden belegt er Platz drei der Meldeliste. Vor Bastian Sundermann rangieren Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe/47,80 Sekunden) und Owe Fischer-Breiholz (Schweriner SC/47,88 Sekunden). Mit seinem hohen Zubringerniveau, das der 18-Jährige in der bisherigen Saison mit zwei Sub 22-Sekunden Zeiten über die 200 Meter unter Beweis gestellt hat, ist der Athlet von Trainer Jan Vogt hervorragend für die Deutschen Meisterschaften gerüstet. In der Theorie kann Bastian Sundermann bis zuletzt zwischen seinen bevorzugten Wettkampf-Strecken wählen oder sogar einen Doppelstart realisieren: In der 200 Meter-Konkurrenz ist Bastian als Siebter der Meldeliste (21,97 Sekunden) ebenfalls in einer aussichtsreichen Position. Die 400 Meter-Zeitendläufe finden am Samstagmittag statt, die 200 Meter-Vorläufe am Sonntagvormittag.

1500 Meter: Pia Schlattmann setzt auf Rennhärte und Regenerationsfähigkeit

Gespannt sein darf man auf den 1500 Meter-Auftritt von Pia Schlattmann. Die 18-Jährige überzeugte bei den Westdeutschen Meisterschaften mit einem Doppelstart (800 Meter/1500 Meter) und stellte ihre für Mittelstrecklerinnen so wichtige Rennhärte und gleichsam ihre Regenerationsfähigkeit unter Beweis. In der 36 Athletinnen starken Meldeliste rangiert Pia auf Platz elf; indes ist die Athletin von Robert Welp eine ausgewiesene Meisterschafts-Spezialistin und dürfte ihren Blick zumindest in Richtung der Top 8 richten. Abzuwarten bleibt, wie Überläuferin Jolanda Kallabis ihre Rennen gestalten wird. Die 18-Jährige zählt zu den besten Jugend-Läuferinnen Europas, über die 2000 Meter Hindernis hält sie sogar die U18-Weltbestleistung. Das Feld um Pia Schlattmann wird am Wochenende maßgeblich von Kallabis‘ taktischer Einstellung abhängen.

3000 Meter weiblich: Leonie Kruse hofft auf Initialzündung

Leonie Kruse hofft nach ihren starken Freiluft-Auftritten in 2022 auf die Initialzündung unterm Hallendach. An ihre Freiluft-Meldezeit (10:07,56 Minuten) konnte die 18-Jährige in den letzten Monaten noch nicht heranlaufen. Gelingt ihr beim Saisonhöhepunkt der entscheidende Schritt nach vorne, ist auch sie eine Top 8-Kandidatin.

60 Meter männlich: Leonard Horstmann peilt neue Bestleistung an

Leonard Horstmann hat sich in seiner Spezialdisziplin, dem Weitsprung, zwar bis zuletzt die Zähne an der DM-Norm ausgebissen, dafür aber früh den 60 Meter-Standard unterboten. Im 39 Mann starken Feld der Sprinter wird Leonard mit seiner Vorleistung von 7,14 Sekunden versuchen, seine kleine Halbfinal-Chance zu nutzen. In jedem Fall wird der Athlet von Lars Goldbeck versuchen, seine starken Saisoneindrücke zu bestätigen und eine neue Bestleistung aufzustellen.

60 Meter weiblich: Maja Huesmann in großem Feld gefordert

Sage und schreibe 64 Sprinterinnen haben in der weiblichen U20 für die 60 Meter gemeldet. Eine davon ist die vielseitige Maja Huesmann, die mit ihrer Vorleistung von 7,78 Sekunden im Mittelfeld der größten aller JDM-Konkurrenzen gelistet ist. Für einen Einzug ins Halbfinale müsste Maja an ihre persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr (7,70 Sekunden) heranlaufen.

4×200 Meter-Staffel: Quartett der LG Brillux mit Potenzial für mehr

Dass speziell im Jugendbereich der Teamgedanke von hoher Bedeutung ist, spiegeln die tief besetzten Staffel-Konkurrenzen wider: Gleich 34 Mannschaften haben in der weiblichen U20 gemeldet. Für die LG Brillux sind Ida Schwering, Maja Huesmann, Franziska Lupfer, Guely Batantou und Sarah Heger nominiert. Die Vorleistung (1:46,13 Minuten) ist sicherlich nicht das letzte Wort und die jungen Athletinnen werden in Dortmund ihr Bestes geben, um vor der DM-Kulisse an die starken Freiluft-Leistungen der 4×100 Meter-Staffeln anzuknüpfen.