LG Brillux mit acht Athletinnen und Athleten bei Deutschen Hallenmeisterschaften

17.02.2023 | Der Höhepunkt der Indoor Saison 2023 ist da: Acht Athletinnen und Athleten der LG Brillux Münster haben nach Monaten der Vorbereitung den Sprung zu den Deutschen Hallenmeisterschaften an diesem Wochenende geschafft.

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Eröffnet wird die Aktiven-DM am Samstag von den Mittelstrecklerinnen und Mittelstrecklern: Über die 1500 Meter geht mit Kerstin Schulze Kalthoff, Marco Sietmann und Silas Zahlten ein Trio in die Halbfinals. Die größten Chancen warten an Meisterschaftstag zwei.

Kerstin Schulze Kalthoff angeschlagen

Kerstin Schulze Kalthoff ist mir ihrer Vorleistung (4:26,59 Minuten) an Position sieben gemeldet, allerdings ist sie gesundheitlich angeschlagen: Bereits bei den Westfalenmeisterschaften wurde sie von einer Kontrahentin mit den Spikes an der Achillessehne erwischt, es folgten in den Wochen danach massive Wadenprobleme und eine Zwangs-Sportpause. Nur durch intensive Behandlungen im Zentrum für Sportmedizin (ZfS) wahrte Kerstin die Start-Option – geht bei den letzten Belastungstests unter den Augen von Trainer Robert Welp alles gut, will die ehrgeizige Athletin an der Startlinie stehen und trotz der mehr als ungünstigen Vorbereitung um einen Platz im Finale kämpfen.

Marco Sietmann und Silas Zahlten messen sich mit hochkarätiger Konkurrenz

In Topform befinden sich Marco Sietmann und Silas Zahlten: Marco reist als frisch gekürter Deutscher Hochschulmeister an; er überzeugte in Frankfurt mit einem formidablen Finish und dürfte mit diesen Qualitäten auch in Dortmund seinen Platz im Finale am Sonntag beanspruchen. Mit 3:47,99 Minuten belegt der Athlet von Robert Welp Platz neun der Meldeliste. Diese ist gespickt von großen Namen, unter anderem wird der Deutsch-Amerikaner Amos Bartelsmeyer dabei sein, der unlängst den deutschen Uralt-Hallenrekord über die Meile ausgelöscht hat.

U20-Athlet Silas Zahlten ist der jüngste Athlet des gesamten Feldes, in der Meldeliste wird er unmittelbar vor Marco Sietmann auf Platz neun geführt (3:47,99 Minuten). Bei seiner ersten Erwachsenen-DM kann er ohne Druck auflaufen; erwischt er einen guten Tag und das richtige Blatt im Taktik-Poker, wird auch er um einen der zwölf Final-Plätze kämpfen. Der eigentliche Saison-Höhepunkt des Schützlings von Jörg Riethues werden indes die Deutschen Jugendmeisterschaften in einer Woche sein.

60 Meter-Sprinter Markus Greufe und Luka Herden in großem Feld gefordert

Im 32 Mann starken Feld, das vom pfeilschnellen Thüringer Julian Wagner (6,56 Sekunden; Nr. 3 in Europa) angeführt sind, gehen ebenfalls zwei Münsteraner Rothemden auf die Jagd nach schnellen Zeiten: Markus Greufe, der sich in den letzten Wochen von Rennen zu Rennen gesteigert hat, belegt mit einer Vorleistung von 6,75 Platz elf der Meldeliste. Das Halbfinale ist die klare Zielstellung, bei einer weiteren Steigerung seiner Saisonbestleistung wird er auch hier die Konkurrenz fordern. Luka Herden (6,77 Sekunden) nutzt die 60 Meter in erster Linie als Auftakt für den im Fokus stehenden Weitsprung, wird aber seinerseits die Halbfinal-Tickets nicht kampflos hergeben. Trainer Lars Goldbeck freut sich über die Doppelbeteiligung seiner starken Sprintgruppe.

Hürdensprinterin Fiona Wildemann peilt nächste Bestzeit an

Nur kurz musste Fiona Wildemann um ihren DM-Startplatz zittern, als 19. der Meldeliste (8,64 Sekunden) schaffte sie letztlich sicher den Sprung zu den Deutschen Meisterschaften. Bisher steigerte sich Fiona in jedem 60 Meter Hürden-Wettkampf der Saison; hält diese Serie, kann die 19-Jährige die eine oder andere besser platzierte Athletin hinter sich lassen. Bereits mit der erfolgreichen Qualifikation trägt sie zur wachsenden Disziplin-Bandbreite der LG Brillux Münster im Top-Bereich bei.

Jakob Bruns in glänzender Ausgangsposition, Kai Sparenberg unverhofft dabei

Tag zwei der Hallen-DM könnte der Tag von Jakob Bruns werden. Der Vorzeige-Sprinter befindet sich in der bisher besten Verfassung seiner Karriere. Mit seiner Siegerzeit der NRW-Meisterschaften (21,39 Sekunden) wird Jakob auf Platz vier der Meldeliste geführt. Dabei ist das Feld dicht: Die Nummer eins (Robin Ganter, MTG Mannheim/21,27 Sekunden) und die Nummer acht der Meldeliste (Timo Lange, MTG Mannheim/21,52 Sekunden) trennen nur gut zwei Zehntelsekunden. Jakob selbst peilt ein Finalticket an. Ob bei Jakob und seinem Trainer Lars Goldbeck sogar zarte Medaillenträume reifen, wird das Halbfinale entscheiden – in der Halle mit ihren engen Kurvenradien haben die Sprinter auf den inneren Bahnen nur geringe Chancen, sodass im Halbfinale ein Hauen und Stechen um die besten Finalbahnen bevorsteht.

Kai Sparenberg hatte eine DM-Teilnahme bereits abgehakt, rutschte dann aber doch ins 18-köpfige Feld. Gelingt es ihm, seine starken Trainingsresultate auf die Bahn zu bringen, sollte er die 21,90 Sekunden aus Düsseldorf klar unterbieten können.

Luka Herden mit DHM-Positiverlebnis im Gepäck

Doppelstarter Luka Herden hofft, dass er das positive Weitsprung-Erlebnis der Deutschen Hochschulmeisterschaften konservieren und womöglich sogar ausbauen kann. In Frankfurt platzte nach den mühsamen Zentimeter-Spielen der Vorwochen der Knoten, Luka sprang mit 7,59 Metern zum Titel und nah an seine Freiluft-Bestleistung heran. Damit rückt für die Nummer zwölf der DM-Meldeliste der Endkampf der besten acht in greifbare Nähe. Eine Rolle spielen werden sicherlich auch die physischen und mentalen Effekte der Vortags-60 Meter.