Westfälische Cross-Meisterschaften: Marco Sietmann und Silas Zahlten dominieren

17.11.2022 | Mit drei Titeln und drei zweiten Plätzen in den Einzelkonkurrenzen war die LG Brillux Münster bei den Westfälischen Cross-Meisterschaften in Hörstel-Riesenbeck einer der erfolgreichsten Vereine.

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Insbesondere das Mittelstreckenrennen der Männer und der männlichen U20 wurde zu einer Machtdemonstration der LG-Mittelstreckler. Das Ambiente war dabei für eine westfälische Cross-Meisterschaft außergewöhnlich, Hörstel-Riesenbeck ist überregional bekannt für eines der spektakulärsten Reitzentren Deutschlands. Gepflegte Parkanlagen mit wechselndem Untergrund boten indes beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen, zuschauerfreundlichen Meisterschafts-Kurs der Läufer*innen, auf dem im Übrigen klassische Cross-Tugenden gefragt waren: Tempohärte, Leidensfähigkeit und eine möglichst effiziente Anpassung an das Terrain.

Im gemeinsamen Mittelstrecken-Rennen der Männer und der männlichen U20 über 4,9 Kilometer waren es gleich fünf Athleten der LG Brillux, die das Geschehen an der Spitze prägten. Allen voran Marco Sietmann und Silas Zahlten rissen mit einer entschlossenen Tempoverschärfung nach etwa zwei Kilometern Lücken ins Feld. In 15:18 Minuten überquerte Marco als souveräner Laufsieger die Ziellinie und sicherte sich gleich in seinem ersten Männer-Jahr den Titel. Sieben Sekunden darauf folgte Silas (15:25 Minuten) als westfälischer U20-Meister. „Ich wusste vor dem Rennen nicht, wie ich die Konkurrenz einschätzen soll. Da ich selbst sehr fit bin, bestand der Plan darin, gemeinsam mit Marco ein etwas schnelleres Tempo anzuschlagen. Das haben wir umgesetzt“, kommentierte Silas Zahlten das Rennen; den ebenfalls hoch eingeschätzten Henrik Lindstrot (LG Olympia Dortmund) verwies er um 15 Sekunden auf Platz zwei in der Klasse U20. Bei den Männern folgten auf Marco Sietmann mit Justin Lukas (15:48 Minuten), Jari Bender (16:14 Minuten) und Jens Kassebeer (16:17 Minuten) gleich drei LG-Athleten auf den Plätzen zwei, vier und fünf. Selbstredend war die LG Brillux in der Mannschaftswertung der Männer unangefochten.

Leonie Kruse bietet Ida Lefering lange Zeit Paroli

In der weiblichen U20 fehlten krankheitsbedingt Pia Schlattmann und Emma Wöhrmann, sodass Leonie Kruse auf dem 3,3 Kilometer-Kurs als Einzelstarterin verblieb. Leonie präsentierte sich in starker Verfassung und bot der Nationalkader-Athletin Ida Lefering vom Start weg Paroli – erst 500 Meter vor dem Ziel musste sie die 1500 Meter-Spezialistin der LG Olympia Dortmund ziehen lassen. Platz zwei in 11:52 Minuten mit einem komfortablen Vorsprung auf die Drittplatzierte stimmten auch Jörg Riethues mehr als zufrieden, der die 18-Jährige für ihre offensive Renngestaltung lobte.

Kerstin Schulze-Kalthoff muss verletzt passen, Frederike Straeten siegt in der W30

Einen prominenten Ausfall musste die LG auf der Frauen-Mittelstrecke (4,9 Kilometer) hinnehmen: Kerstin Schulze-Kalthoff, die seit dem Sommer Bestzeit an Bestzeit reiht, fehlte verletzungsbedingt. In der Folge schrammte die Frauen-Mannschaft hauchdünn am Titelgewinn vorbei. In der Einzelkonkurrenz zeigte mit Frederike Straeten eine einstige Spitzenläuferin, dass der Cross nach wie vor zu ihren großen Stärken zählt: Als Fünfte im Gesamteinlauf (19:13 Minuten) musste sie lediglich vier Hauptklasse-Läuferinnen den Vortritt lassen, während sie die W30-Klasse für sich entschied – 14 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Margot Wyrwoll (19:27 Minuten), die damit Platz zwei belegte. Zeitgleich mit Margot kam Klara Koppe als Fünftplatzierte der Frauen-Hauptklasse ins Ziel, Carla Weiser folgte in 20:05 Minuten auf Platz sieben.

Cedrik Runde mit Achtungserfolg

Einen Achtungserfolg erzielte Mittelstreckler Cedrik Runde in der männlichen U18: Bisher vornehmlich auf den 800 Metern zu Hause, kam er auf der 3,3 Kilometer langen Strecke als Fünftplatzierter (10:54 Minuten) ausgezeichnet zurecht. Im Rahmenwettbewerb der männlichen Jugend U13 belegte Jonathan Albustin über die 2,3 Kilometer Platz fünf, Benedikt Hanke wurde Neunter (8:18 Minuten).

Gelungener Test für die Deutschen Cross-Meisterschaften

Sportwart Jörg Riethues haderte zwar mit den insgesamt sieben Ausfällen, verbuchte die westfälischen Cross-Meisterschaften davon abgesehen als gelungenen Test für die deutschen Cross-Meisterschaften. Die DM findet am 26. November in Löningen (Niedersachsen) statt und wird ebenfalls über Wiesengelände führen.