Wind, Licht und Schatten in Amsterdam

07.09.2015 | Am vergangenen Samstag fand in Amsterdam unter Beteiligung der LG-Hoffnungen Luka Herden und Ben Rose der U16-Länderkampf bei kühlen 15 Grad und kräftig böigem Wind statt – eine echte Herausforderung für Athleten und Begleiter.

Den LG-Athleten Ben Rose und Luka Herden wurden am Samstag tragende Rollen von den Landestrainern zugewiesen. Ben wurde vom Teamleiter Westfalen für die 100mH, die 300mH und den Staffelpool nominiert – Luka Herden über 100m, im Weitsprung und natürlich ebenfalls für die Staffel.

Luka Herden und Ben Rose (2. u. 3. v.l.)

Bens erster Lauf über die ungewohnte 100mH Strecke führte leider nicht zum erhofften Ergebnis. An der zweiten Hürde kam er aus dem Rhythmus und musste Ambitionen auf eine Top-Platzierung fallen lassen. Ein achter Platz in 14,41s wurde notiert. Seine getapte Knieblessur wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Ich war gar nicht konzentriert während des Laufs. Bin überhaupt nicht reingekommen.“ Besser verlief der am späten Nachmittag ausgetragene 300m Sprint über die Hürden. Auf Bahn zwei startend konnte er seine Sprinthärte ausspielen und trug sich als Dritter hinter den Niederländern Leon Mak (41,02s) und Sil Negenmann (41,55s) in die Ergebnisliste ein – trotz einer sehr langen Gerade mit böigem Gegenwind erzielte er hier mit 41,59s eine gute Zeit (+4 Punkte für die Teambilanz).

Luka war über die 100m hochambitioniert am Start. Mit 11,09s, gelaufen bei den U16-Meisterschaften in Köln, sollte die volle Punktzahl (6 Punkte in der Teamwertung) erzielt werden. Dies gelang, wenn auch weniger deutlich als erhofft. Im Schlusssprint gewann er in 11,31s vor Levi Hazes( NL) Joshua Michalik, ebenfalls Westfalen (beide 11,44s). Richtig jubeln wollte er jedoch nicht, stattdessen griff er sich im Ziel an den Oberschenkel – eine im Lauf aufgetretene Verletzung führte nach einem Besuch beim Physiotherapeuten für ihn leider zum Abbruch des Wettkampftages. Bitter für ihn und das Westfalenteam, aber Luka trug es mit Fassung. Im Weitsprung wurde er später gut vertreten – hier sicherten Zijan Wang (6,33m) und Lars Schickel (6,00m) für die Westfalen die maximale Punktausbeute.

Nach dem Ausfall von Luka wurde Ben doch noch für die Staffel aufgestellt. Was für ihn, wie auch schon bei den Meisterschaften in Köln, bedeutete, mehr oder weniger direkt nach der kräftezehrenden 300m-Hürdenstrecke erneut auf der Bahn zu stehen. An dieser Stelle sei ihm einmal nachdrücklich Respekt ausgesprochen für seine Wettkampfhärte. In der Besetzung Wang, Rose, Meeß, Michalik traten die Westfalen gegen das Staffel der Niederlande und das Team „Groot-Amsterdam“ an. Die ersten beiden Wechsel verliefen gut, die Staffel lag auf Platz Zwei, als Joshua Michalik sich von den heranstürmenden Niederländern mitreissen ließ – und für Hannes Meeß unerreichbar aus der Wechselzone lief. Schade für die Westfalen, die sich hiervon aber keineswegs die Laune verhageln ließen – wie die Fotos beweisen.

Für Luka gab es zum Abschluss im Rahmen der Siegerehrung noch eine schöne Überraschung und ein echtes Trostpflaster: Er wurde aufgrund seiner 100m-Leistung als punktbester Athlet des gesamten Wettkampfes ausgezeichnet. Wir gratulieren dazu! Das Team Westfalen U16 belegte abschließend etwas abgeschlagen Platz Zwei hinter dem Nationalteam der Niederlande und deutlich vor dem Team „Großraum Amsterdam“.

Allerdings ist es den Westfalen in den vergangenen 40 Jahren auch erst einmal gelungen, die Niederländer zu schlagen …

Fazit: Der vorzüglich durchgeführte Länderkampf war für unsere, wie auch die anderen Westfalen ein Erlebnis – und man darf sich auf eine erfolgreiche Fortsetzung in den kommenden Jahren freuen!

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