Mit starken Ergebnissen sind die Nachwuchs-Mehrkämpferinnen und -Mehrkämpfer der LG Brillux in die Freiluftsaison gestartet: Bei den Westfälischen Blockwettkampfmeisterschaften der U16 holten Niklas Frederik Workert (M15) und Patrick Hüsken (M14) jeweils den Titel, eine Woche darauf gelang sowohl Ida Schwering (U20) im Siebenkampf als auch Patrick Hüsken im Neunkampf die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover. Hüsken stellte dabei einen neuen Neunkampf-Kreisrekord für die Klasse U16 auf.

Bei der LG Brillux Münster reift eine schlagkräftige Mehrkampfgarde heran. Unter den von Klaudia Schönfeld trainierten Athletinnen und Athleten sticht dabei der Jüngste hervor: der 14-jährige Patrick Hüsken, der bereits unterm Hallendach mit vier westfälischen Einzeltiteln seine breit gefächerten Anlagen unter Beweis gestellt hatte. Entsprechend gespannt durfte man auf den Einstieg des Top-Talents sein, und Patrick Hüsken trumpfte groß auf: Zum Auftakt holte der Nachwuchsathlet des LG-Grundvereins TuS Hiltrup im Paderborner Ahorn-Sportpark ungefährdet den westfälischen Block-Wurf-Titel der Klasse U14, in der jeder der fünf Disziplinen (100 Meter: 13,02 Sekunden; 80 Meter Hürden: 12,56 Sekunden; Weitsprung: 5,55 Meter; Kugel: 10,82 Meter; Diskus: 29,69 Meter) dominierte er nach Belieben.

Patrick Hüsken bricht mit 4.913 Punkten Neunkampf-Kreisrekord

Eine Woche darauf verblüffte Patrick beim Mehrkampfwochenende in Soest bei seinem ersten Neunkampf überhaupt: Auf einen perfekten Start mit neuer 100 Meter-Bestleistung (12,68 Sekunden/524 Punkte) folgten unter anderem eine neue Kugelstoß-PB (11,05 Meter/503 Punkte) und starke 1,76 Meter in Patricks Paradedisziplin, dem Hochsprung (607 Punkte). Tag zwei begann mit neuer Hürden-PB (12,29 Punkte/540 Punkte), den Glanzpunkt des Wochenendes setzte Patrick dann in der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf: Der Schützling von Klaudia Schönfeld schleuderte den 600 Gramm-Speer auf 47,05 Meter und erhielt dafür 618 Punkte. Nach dem abschließenden 1000 Meter-Lauf (3:06,56 Minuten/533 Punkte) landete Patrick Hüsken bei herausragenden 4.913 Punkten. „Patrick hat damit den Kreisrekord der männlichen U16 gebrochen. Er hat in jeder Disziplin mehr als 500 Punkte gesammelt“ ordnete Klaudia Schönfeld die Leistung des Multitalents ein, das sich vorerst an die Spitze der deutschen U14-Bestenliste setzt und schon jetzt mit den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover (01.–03. September) planen kann.

Ida Schwering knackt Normen für Mehrkampf- und Einzel-DM

Auch Ida Schwering (U20) ist nach ihrem Saisoneinstieg für Hannover gesetzt: Mit 4.421 Punkten blieb sie im Siebenkampf deutlich über der DLV-Norm (4.300 Punkte). Zugleich knackte sie zum Start in den Mehrkampf über die 80 Meter Hürden in 15,06 Sekunden die Einzel-Norm für die deutschen U20-Meisterschaften in Rostock. Klaudia Schönfeld freute sich für ihre Athletin, die seit Herbst letzten Jahres ein duales Studium bei der Polizei NRW absolviert und zuletzt den ersten Klausurenblock meistern musste: „Sowohl die Siebenkampf-Punktzahl als auch die Hürden-Leistung sind hervorragend. Ida ist bei der Polizei stark eingespannt und musste in der Vorbereitung mit einem zeitlich begrenzten Trainingsrahmen zurechtkommen.“ Neben dem Hürdensprint konnte Ida Schwering auch im Hochsprung (1,60 Meter/736 Punkte) und über die 200 Meter (27,07 Sekunden/706 Punkte) viele Punkte sammeln.

Niklas Frederik Workert nach hartem Fight U15-Westfalenmeister

Im Westfälischen Blockwettkampf Lauf der M15 verlangte die Konkurrenz Niklas Frederik Workert alles ab, 10 Punkte trennten am Ende den Gold- und den Silbermedaillen-Gewinner. Dabei lag das Nachwuchstalent des SW Havixbeck nach den Disziplinen eins (Ballwurf: 51,50 Meter) und zwei (100 Meter: 12,70 Sekunden) mehr als 100 Punkte hinter Bennet Dunke (LC Schwerte) zurück. Die geplante Aufholjagd hätte nach zwei ungültigen Versuchen im Weitsprung fast ein jähes Ende gefunden – Niklas behielt im dritten Versuch die Nerven. Mit einem starken 80 Meter Hürden-Sprint (12,38 Sekunden) machte er in Disziplin fünf viel Boden gut, sodass vor dem abschließenden 2000 Meter-Lauf wieder alles offen war. Taktisch klug hielt sich Workert zunächst in unmittelbarer Nähe des Schwerters Dunke auf, ehe er seinem Kontrahenten auf den finalen 800 Metern enteilte und nach 7:15,94 Minuten die Ziellinie überquerte. Mit 2.438 Punkten lag Niklas Frederik Workert in der Endabrechnung hauchdünn vor Bennet Dunke (2.428 Punkte).