Eigentlich hatte sogar noch ein weiterer Athlet die Qualifikation geschafft, doch musste Weitspringer Luka Herden seinen Start krankheitsbedingt kurzfristig absagen. „Was natürlich ausgesprochen schade ist“, so Jörg Riethues.

Auf die Chancen der verbliebenen Starterinnen und Starter angesprochen gibt sich der Cheftrainer zurückhaltend. „Schön wäre es, wenn der eine oder andere den Sprung ins Finale schaffen würde“, nennt er die Zielsetzung und denkt dabei in erster Linie an Markus Greufe. Über 60 Meter hat der 26-Jährige seine persönliche Bestzeit in den letzten Wochen auf 6,70 Sekunden verbessert. Damit nimmt er im aktuellen Ranking Platz vier ein. Allerdings muss er sich diesen mit vier weiteren Athleten teilen. „Das zeigt, wie eng die Leistungsdichte in dieser Disziplin ist“, so Riethues. Seine Schlussfolgerung: „Markus muss sich in Topform präsentieren. Dann ist das Finale ein realistisches Ziel.“

Ebenfalls Endlauf-Ambitionen haben Kerstin Schulze Kalthoff und Marco Sietmann, die beide über 1.500 Meter an den Start gehen. In den am morgigen Samstag auf dem Programm stehenden Vorläufen gilt es, sich für das am Sonntag stattfindende Finale der besten 12 zu qualifizieren. „Das wird sicher nicht einfach, ist aber nicht unmöglich“, so die Einschätzung von Riethues. Kerstin reist mit einer Jahres-Bestleistung von 4:27,89 Minuten an und weist damit im Feld der 16 gemeldeten Teilnehmerinnen die siebtbeste Zeit auf. Marco steht in der Meldeliste mit einer Zeit von 3:53,05 Minuten. Damit rangiert er auf Platz zehn unter 15 Teilnehmern.

Weitaus geringer sind die Hoffnungen auf eine Final-Teilnahme für die beiden 200 m-Läufer Kai Sparenberg und Jacob Bruns. Für sie ist die Qualifikation für Leipzig bereits ein großer Erfolg. Bruns steht in der Meldeliste, in der insgesamt 18 Teilnehmer aufgeführt sind, mit einer Zeit von 21,81 Sekunden auf Platz 15, Kai folgt mit 21,84 Sekunden auf Rang 16. Riethues: „Ihr Ziel sollte es sein, diese Zeiten zu verbessern. Was dann am Ende herauskommt, muss man sehen.“ Größere Chancen sieht der Cheftrainer für die beiden Vorgenannten in der 4 x 200 m-Staffel, die sie voraussichtlich gemeinsam mit Ole Patterson und Bastian Sundermann bestreiten. Hier winkt bei optimalem Verlauf sogar eine Medaille. Immerhin rangiert das Brillux-Quartett mit einer Vorleistung von 1:28,30 Minuten auf dem vierten Platz.