Carolin Dihr und Luka Herden sind Westfalenmeister

23.01.2017 | Ein unglaublich starker Luka Herden (Stammverein TuS Hiltrup) und eine souverän auftretende Carolin Dihr (Stammverein GW Marathon Münster) sicherten sich am vergangenen Samstag bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund jeweils den Titel Westfalenmeister. Zudem verpasste Herden den zweiten Titelgewinn hauchdünn. LG-Brillux-Trainer Jörg Riethues war trotz der beiden Siege nicht völlig zufrieden, was auch daran lag, dass einige Akteure krankheitsbedingt nicht antreten konnten: „Etwas mehr hatten wir uns schon erhofft.“

Stabhochspringerin Carolin Dihr siegte mit 3,80 Metern – höhengleich mit der ehemaligen U 18-Weltmeisterin Desiree Singh aus Detmold, für die jedoch mehr Fehlversuche zu Buche standen. Umso höher ist dieser Sieg zu bewerten, da Dihr den Wettkampf eher als ein Training einstufen musste: Aufgrund der Umbaumaßnahmen in der Leichtathletikhalle in Münster sind ihre Trainingsmöglichkeiten zur Zeit stark eingeschränkt. Bis zu der 3,70 Meter-Marke sprang sie aus diesem Grund mit einem weicheren Stab und aus einemverkürzten Anlauf. Erst die Siegeshöhe bestritt sie mit ihrem Wettkampfstab und aus gewohntem Anlauf.

In der U 18 war Luka Herden eine Klasse für sich. Im Weitsprung ließ er sich den Westfalenmeistertitel von niemandem streitig machen. Mit den erzielten 6,83 Meter gewann Herden mit einem Vorsprung von über einem halben Meter. Dazu ging er volles Risiko: Drei Mal trat er leicht über und sprang dabei aber über die Sieben-Meter-Marke. Marvin Staubermann (TuS Hiltrup) wurde bei seinem ersten Wettkampf im Männerfeld im Weitsprung mit 6,44 Meter Zehnter.

Über 60 Meter lief Luka Herden im Vorlauf mit 7,09 Sekunden neuen persönliche Bestzeit. Nur Joshua Michalik von der LG Warstein-Rüthen, im Vorjahr Deutscher U 18-Meister über 100 Meter, war mit 7,07 Sekunden einen Hauch schneller als der Münsteraner. Da beide einen Riesenvorsprung vor dem restlichen Feld hatten, wurde das Finale zum spannenden Zweikampf, der erst nach Auswertung des Zielfotos entschieden werden konnte. Der Sauerländer gewann in 7,04 Sekunden vor Luka Herden, der mit 7,05 Sekunden zum zweiten Mal am Samstag seine persönliche Bestleistung verbesserte.

Maximilian Heine (TG Münster) benötigte im Vorlauf 7,80 Sekunden. Diese Zeit reichte für den LG-Brillux-Athleten nicht zur Teilnahme im Finale.

Beim 60-Meter-Sprint hielt sich Kai Sparenberg (TuS Hiltrup) noch zurück. Mit 6,99 Sekunden wurde er Zweiter seines Vorlaufs. Als Achter aller Teilnehmer erreichte das A-Finale. In 6,98 Sekunden sprintete er als Siebter ins Ziel. Sein Hiltruper Vereinskollege Jan Vogt erreichte mit der Vorlaufzeit von 7,23 Sekunden das B-Finale.

Über 200 Meter explodierte Kai Sparenberg und lief auf Rang zwei. In 21,60 Sekunden – neue persönliche Bestzeit -gewann seinen Vorlauf mit deutlichem Vorsprung. Nur der Wattenscheider Maurice Huke (21,34 Sekunden) – mit zwei Titeln und zwei persönlichen Bestzeiten der herausragende Sprinter  in Dortmund – war schneller. Jan Vogt wurde mit 22,80 Sekunden Fünfter der Westfalenmeisterschaft.

Im 800 Meter-Wettkamp legte Johanna Gerwin (GW Marathon Münster) eine starke Leistung hin. Taktisch klug lief sie in einer Zeit von 2:20,95 Minuten auf den dritten Rang.

Mittelstreckler Oskar Enseling (GW Nottuln) bestritt sein erstes Rennen über die 1500 Meter. Sein Ziel war, dieNRW-Norm von 4:35,00 Minuten zu knacken. Enseling ging das Rennen klug an, beschleunigte im finalen Rennverlauf leicht und unterbot in 4:30,48 Minuten die Norm sicher. In der U 18-Wertung belegte er den sechsten Platz.

Einzige U 18-Athletin der LG Brillux in Dortmund war Laura Bröse, die  im Kugelstoßen mit einer Weite von 10,78 Metern den fünften Platz belegte.

Die Ergebnisse der Westfälischen Hallenmeisterschaft 2017 in Dortmund.

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